Hoimar von Ditfurth - Die Webseite

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Wenn jemand von den zehn bis fünfzehn Milliarden Nervenzellen seines Gehirns Gebrauch machte, dann war er es.

[Dieter Zilligen - im Vorwort des Buches Das Gespräch]

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Hier finden Sie einige Aussagen und Bilder zu Wissenschaft, Philosophie und Religion ganz allgemein. Die Sammlung ist unsortiert, Ergänzungen werden immer am Ende eingefügt.

 

Fundstücke

Der Mensch durchbricht die Himmelssphären
 

Der Mensch durchbricht die Himmelssphären

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Dieser Holzschnitt stellt den Mythos von der Zertrümmerung des antiken Weltbildes durch die Kopernikanische Revolution und dem darauffolgenden Verlust der zentralen Stellung des Menschen im Kosmos symbolisch dar.

Hoimar von Ditfurth schreibt dazu in seinem Buch Im Anfang war der Wasserstoff auf Seite 332: "Dieser Holzschnitt aus dem 16. Jahrhundert dokumentiert eindrucksvoll, wie tief der Drang (...) zur Durchbrechung des gewohnten Horizontes verwurzelt ist, und wie unabhängig er ist von der Frage seiner praktischen Realisierbarkeit."

Anmerkung [hb]Wie auch bei Hoimar von Ditfurth wird dieser Holzschnitt in zahlreichen Publikationen zeitlich "um 1520" eingeordnet. Tatsächlich stammt er aber von Camille Flammarion aus: "L'Atmosphère, et la Météorologie populaire", Paris 1888. Dieser kleine Irrtum ändert aber nichts an Hoimar von Ditfurths Aussage.


Die Entwicklung der Menschheit (1932)

Einst haben die Kerls auf den Bäumen gehockt,
behaart und mit böser Visage.
Dann hat man sie aus dem Urwald gelockt
und die Welt asphaltiert und aufgestockt,
bis zur dreißigsten Etage.

Da saßen sie nun, den Flöhen entflohn,
in zentralgeheizten Räumen.
Da sitzen sie nun am Telefon.
Und es herrscht noch genau derselbe Ton
wie seinerzeit auf den Bäumen.

Sie hören weit. Sie sehen fern.
Sie sind mit dem Weltall in Fühlung.
Sie putzen die Zähne. Sie atmen modern.
Die Erde ist ein gebildeter Stern
mit sehr viel Wasserspülung.

Sie schießen die Briefschaften durch ein Rohr.
Sie jagen und züchten Mikroben.
Sie versehn die Natur mit allem Komfort.
Sie fliegen steil in den Himmel empor
und bleiben zwei Wochen oben.

Was ihre Verdauung übrigläßt,
das verarbeiten sie zu Watte.
Sie spalten Atome. Sie heilen Inzest.
Und stellen durch Stiluntersuchungen fest,
daß Cäsar Plattfüße hatte.

So haben sie mit dem Kopf und dem Mund
den Fortschritt der Menschheit geschaffen.
Doch davon mal abgesehen und
bei Lichte betrachtet sind sie im Grund
noch immer die alten Affen.

[Erich Kästner - dtsch. Schriftsteller und Dichter, aus: Bei Durchsicht meiner Bücher]


Wir leben alle unter demselben Himmel - haben aber nicht alle den gleichen Horizont.
[vermutlich Konrad Adenauer - dtsch. Politiker]


Es ist eine der großen Errungenschaften der Wissenschaft, daß sie es intelligenten Menschen zwar nicht unmöglich gemacht hat, religiös zu sein. Aber sie macht es ihnen möglich, nicht religiös zu sein.
[Steven Weinberg - am. Physiker]


Ein wenig Wissen entfernt vom Glauben, sehr viel führt zum Glauben zurück.
[Gustave Flaubert - franz. Schriftsteller]


Die Wissenschaft fängt eigentlich erst da an interessant zu werden, wo sie aufhört.
[Justus von Liebig - dtsch. Chemiker]


Phantasie ist mächtiger als Wissenschaft, denn Phantasie hat keine Grenzen.
Das schönste Erlebnis ist die Begegnung mit dem Geheimnisvollen. Sie ist der Ursprung jeder wahren Kunst und Wissenschaft. Wer nie diese Erfahrung gemacht hat, wer keiner Begeisterung fähig ist und nicht starr vor Staunen dastehen kann, ist so gut wie tot: Seine Augen sind geschlossen.
[Albert Einstein - dtsch. Physiker]


Wissenschaft und Kunst gehören der Welt an, und vor ihnen verschwinden die Schranken der Nationalität.
[Johann Wolfgang von Goethe - dtsch. Dichter]


Der Zweifel ist der Beginn der Wissenschaft. Wer nichts anzweifelt, prüft nichts. Wer nichts prüft, entdeckt nichts. Wer nichts entdeckt, ist blind und bleibt blind.
[Teilhard de Chardin - franz. Theologe und Paläontologe]


Die Endlosigkeit des wissenschaftlichen Ringens sorgt unablässig dafür, daß dem forschenden Menschengeist seine beiden edelsten Antriebe erhalten bleiben und immer wieder von neuem angefacht werden: die Begeisterung und die Ehrfurcht.
[Max Planck - dtsch. Physiker]


Es muß das Ziel der wissenschaftlichen Bestrebungen sein, den Geist so zu lenken, daß er über alle sich ihm darbietenden Gegenstände begründete und wahre Urteile fällt.
[René Descartes - franz. Philosoph]


Ein alter Irrtum hat mehr Freunde als eine neue Wahrheit.
[Deutsches Sprichwort]


Es ist bemerkenswert, wie weit die Leute zu gehen bereit sind, Hilfskonstruktionen zu zimmern und damit Denkfehler zu vertuschen, statt eine falsche Prämisse aufzugeben.
[Arthur Young - am. Erfinder, Kosmologe und Philosoph]


Evolution ist die Geschichte einer sich entfaltenden Komplexität, nicht die Geschichte zufälliger Prozesse.
[Erich Jantsch - Physiker und Futurologe]


Manchmal frage ich mich, wie unsere Welt wohl heute aussähe, wenn es statt "Macht euch die Erde untertan" und "Wachset und mehret euch" geheißen hätte: "Geht sorgsam mit eurem Planeten um" und "Zeugt nicht mehr Kinder, als tatsächlich satt werden können".
[hb]


Fisch-Cartoon

"OK, du Schlauberger, und wenn es keinen Gott gibt, wer wechselt dann jede Woche unser Wasser?!?"
[Verfasser unbekannt]

Anmerkung [hb]Dies ist seit über 30 Jahren mein Lieblings-Cartoon, weil er einerseits die naive religiöse Vorstellung vieler Menschen karikiert, andererseits unterschwellig zeigt, daß das jeweilige individuelle Weltbild immer nur der geistigen Ebene entspricht, auf der man sich gerade befindet, und drittens, daß Zweifler an diesem Weltbild mit scheinbar unwiderlegbaren Argumenten mundtot gemacht werden.


Wäre man in der Lage, die gesamte Evolution der Tiere, beginnend mit dem Kambrium, noch einmal durchzuspielen, hätte man keine Garantie dafür - ja, es ist nicht einmal wahrscheinlich -, daß das Ergebnis das gleiche wäre. Es könnte durchaus sein, daß keine Eroberung des Landes stattfindet, daß keine Säugetiere auftreten, und ganz gewiß würden keine Menschen auftauchen.
[John Maynard Smith - brit. Genetiker und Evolutionsbiologe]


Überall geht ein frühes Ahnen dem späteren Wissen voraus.
[Alexander von Humboldt - dtsch. Naturforscher]


Wir werden nicht vom Erforschen ablassen, bis wir am Ende aller Entdeckungen wieder zu unserem Ausgangspunkt zurückkehren und diesen zum ersten Mal richtig kennen.
[Thomas Stearns Eliot - brit. Schriftsteller]


Ist man (...) bereit zuzugestehen, daß etwas - Gott - ohne äußere Ursache existieren kann, warum muß man dann die Kette überhaupt so weit zurückverfolgen? Warum kann nicht auch das Universum ohne äußere Ursache existieren?
[ Paul Davies - brit. Physiker]


Wissenschaftler befassen sich nicht mit der Wahrheit; sie beschäftigen sich mit begrenzten und annähernden Beschreibungen der Wirklichkeit.
[Fritjof Capra - österr. Physiker]


Wir sind inzwischen so besessen von reinem Verstandeswissen, Objektivität und Quantifizierung, daß wir sehr unsicher sind, sobald es um menschliche Werte und menschliche Erfahrung geht.
[Margaret Lock - am. Medizinerin und Anthropologin]


Weisheit erfordert eine neue Orientierung von Naturwissenschaft und Technologie in Richtung auf das Organische, das Sanfte, das Gewaltfreie, das Elegante und das Schöne.
[Ernst Friedrich Schumacher - dtsch./engl. Wirtschaftswissenschaftler]

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Hinweise

Diese Sammlung wird gelegentlich ergänzt.

Zitate auf dieser Seite repräsentieren meine persönliche Auswahl. Sie implizieren in keiner Weise, daß sie mit dem Gedankengut Hoimar von Ditfurths übereinstimmen oder es in irgendeiner Weise ergänzen.

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