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Ich getraue mich heute, öffentlich einzugestehen,
daß mir das Schreiben immer recht schwergefallen ist.

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Evolution II - Ein Querschnitt der Forschung

Hoimar von Ditfurth als Herausgeber.

Dieses Buch ist nur noch antiquarisch zu beziehen.

 

Inhaltsverzeichnis

Vorbemerkung

7

Einführung

9

Reinhard W. Kaplan: Die Mutation als Motor der Evolution

13

Wolfgang Wickler: Das Problem der stammesgeschichtlichen Sackgassen

29

Jürgen Jacobs: Das Plankton-Paradoxon

49

Adolf Portmann: Erhaltung und Erscheinung als Aufgabe des Lebendigen

69

Eberhard Curio: Wie Insekten ihre Feinde abwehren

85

Irenäus Eibl-Eibesfeld: Formen der Symbiose

107

Jürgen Nicolai: Der Brutparasitismus der Witwenvögel

125

Konrad Lorenz: Die Erfindung von "Flugmaschinen" in der Evolution

141

Karl Mägdefrau: Die Geschichte der Pflanzen

171

Erich Thenius: Die Herkunft der Säugetiere

191

George G. Simpson: Die Evolution des Pferdes

209

Berhard Rensch: Über ästhetische Faktoren im Erleben höherer Tiere

229

Gerhard Heberer: Von der Abstammung des Menschen

247

Die Seitenzahlen beziehen sich auf die Originalausgabe

 

Bibliographische Angaben

Buch-Einband

Originalausgabe
© 1978 Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg,
ISBN 3-455-08922-4, 266 Seiten, 37 farbige und 90 s/w-Illustrationen, 2. Auflage 1978,
Zeichnungen: Hermann Kacher und Erwin Poell,
Satz: Ehapa Verlag, Stuttgart,
Druck- und Bindearbeiten: Richterdruck, Würzburg

Klappentext

Im Jahr 1975 erschien in dieser Reihe ein erster Band zum Thema "Evolution", der einen Einblick in die vielfältigen Aspekte und Probleme der biologischen Entwicklungslehre vermittelte. Im vorliegenden Band wird die Sammlung von Beiträgen zu diesem Thema fortgesetzt.
So berichtet Reinhard W. Kaplan über genetische Variationen, ohne die kein evolutionärer Wandel möglich wäre. Mit dem Problem der stammesgeschichtlichen Sackgassen beschäftigt sich Wolfgang Wickler, während Jürgen Jacobs das berühmt gewordenen biologische Problem des Plankton-Paradoxons aufgreift. Verschiedene Fälle differenzierter Anpassung werden von Eberhard Curio, Irenäus Eibl-Eibesfeld, Jürgen Nicolai und Konrad Lorenz geschildert. So findet man bei den Insekten verblüffende Beispiele für Mimikry, um sich ihrer zahlreichen Feinde zu erwehren; bestimmte Vogelarten setzen raffinierte Täuschungsmanöver in Szene, um ihren Nachkommen eine bessere Überlebenschance zu geben; verschiedene Fische gehen Partnerschaftsbeziehungen ein, die für beide Arten von Vorteil sind. Daß auch die Pflanzen eine überaus interessante Entwicklungsgeschichte haben, beweist Karl Mägdefrau. Weitere Beiträge beschäftigen sich u. a. mit der Herkunft der Säugetiere, der Entwicklungsgeschichte des Pferdes und der Abstammung des Menschen.

 

Einführung

Der vorliegende Band setzt die Sammlung von Beiträgen zum Thema "Evolution" fort, zu dem in der gleichen Reihe 1975 eine erste Auswahl erschien. Er ist in sich selbständig und so zusammengestellt, daß alle entscheidenden Aspekte und Probleme der biologischen Entwicklungslehre behandelt werden.
Ausgangsmaterial allen evolutionären Wandels sind, wie Charles Darwin als erster erkannte, individuelle, vor allem durch Mutationen bewirkte genetische Variationen. Darüber und insbesondere über die sich aus dem Zufallscharakter aller Mutationen ergebenden Fragen berichtet Reinhard W. Kaplan, bis zu seiner Emeritierung 1977 Direktor des Instituts für Mikrobiologie an der Universität Frankfurt/M. und namhafter Mutationsgenetiker, in seinem einleitenden Beitrag "Die Mutation als Motor der Evolution". Speziell den sich aus dem "ziellosen", ungerichteten Charakter allen evolutiven Fortschritts ergebenden Fragen ist der anschließende Beitrag "Das Problem der stammesgeschichtlichen Sackgassen" von Wolfgang Wickler gewidmet. Der Autor ist Schüler und Nachfolger von Konrad Lorenz als Direktor des bekannten Seewiesener Max-Planck-Instituts für Verhaltensphysiologie.
Anpassungs- und damit Artenvielfalt werden in der Evolutionsforschung als Folgen einer differenzierten Umweltstruktur mit dem Angebot einer entsprechenden Vielfalt unterschiedlicher "ökologischer Nischen" erklärt, an die eine spezialisierte Anpassung möglich ist. Widerspricht dieser darwinistische These nicht die Existenz einer relativ großen Artenfülle bei den frei im Wasser schwebenden, planktonischen Mikroorganismen, deren Umwelt strukturlos zu sein scheint? Diesem "Plankton-Paradoxon" geht Jürgen Jacobs nach, Direktor am Zoologischen Institut der Universität München.
A dolf Portmann, Basel, als Zoologe, Entwicklungsforscher und Naturphilosoph weit über die Fachgrenzen hinaus bekannt, weist in seinem Beitrag "Erhaltung und Erscheinung als Aufgabe des Lebendigen" auf die Möglichkeit von außerhalb des darwinistischen Erklärungsmodells gelegenen Entwicklungsfaktoren hin.
Die anschließenden vier Aufsätze schildern ausgewählte Fälle differenzierter Anpassungen und gehen gleichzeitig einen anschaulichen Einblick in die Arbeitsweise der Verhaltensforschung. Eberhard Curio ("Wie Insekten ihre Feinde abwehren") ist Leiter einer Arbeitsgruppe für Verhaltensforschung an der Ruhruniversität Bochum. Irenäus Eibl-Eibesfeld ("Formen der Symbiose"), Verfasser zahlreicher bekannter Sachbücher über Meeresforschung und vergleichende Völkerkunde, leitet im Rahmen der Max-Planck-Gesellschaft eine Forschungsabteilung für Humanethologie in Starnberg. Jürgen Nicolai ("Der Brutparasitismus der Witwenvögel"), wie Eibl-Eibesfeld Schüler von Konrad Lorenz ist Direktor des Instituts für Vogelforschung in Wilhelmshaven.
Konrad Lorenz, Nobelpreisträger und Mitbegründer der Verhaltensforschung, bedarf keiner eigenen Vorstellung. Sein Beitrag über "Die Erfindung von Flugmaschinen in der Evolution der Wirbeltiere" ist in der für den Autor charakteristischen Verbindung von souveränem Überblick und anschaulicher Erzählkunst zweifellos einer der Glanzpunkte dieses Bandes. "Die Geschichte der Pflanzen" ist der Bericht über ein Thema, mit dem im Unterschied zur Entwicklung im Tierreich nur relativ wenige Laien eine konkrete Vorstellung verbinden: den Ablauf der Evolution im Pflanzenreich. Der Autor, Karl Mägdefrau‚ war bis zu seiner 1972 erfolgten Emeritierung Direktor des Instituts für Spezielle Botanik an der Universität Tübingen.
Die beiden folgenden Beiträge handeln von der Rekonstruktion bestimmter und aus verschiedenen Gründen besonders interessanter Entwicklungslinien. Erich Thenius, Direktor des Paläontologischen Instituts der Universität Wien, beschreibt in seinem Aufsatz "Die Herkunft der Säugetiere" den entscheidenden evolutiven Übergang von den Reptilien zu jener neuartigen Klasse von Lebewesen, die am Anfang unserer eigenen vormenschlichen Ahnenreihe stehen. "Die Evolution des Pferdes" stellt so etwas wie das "Paradepferd" der Entwicklungsforschung dar: In diesem Falle ist es gelungen, die angesichts der unermeßlichen Zeiträume unvermeidlichen Lücken der fossilen Funde so weit auszufüllen, daß die Entstehungsgeschichte des heutigen Pferdes als aufgeklärt gelten kann. Wesentlich mitbeteiligt an diesem Erfolg war der Autor George G. Simpson, früher Paläontologe an der Harvard-Universität, seit einigen Jahren Präsident der Simroe Foundation in Tucson, Arizona.
Den Abschluß bilden zwei Beiträge, deren Themen das (bisherige) Ende der Evolution auf unserem Planeten anvisieren. Bernhard Rensch, bis zu seiner 1968 erfolgten Emeritierung Direktor des Zoologischen Instituts der Universität Münster i. W., nicht nur als Zoologe und Entwicklungsforscher, sondern auch als Autor naturphilosophischer Überlegungen bekannt geworden, schildert in seinem Aufsatz "Über ästhetische Faktoren im Erleben höherer Tiere" ein Beispiel für den stufenlosen evolutionären Zusammenhang auch im Bereich psychischer Funktionen. Der 1975 verstorbene namhafte Paläoanthropologe Gerhard Heberer schließlich hat in seinem Aufsatz "Von der Abstammung des Menschen" das zusammengestellt, was über den Ablauf und die Bedingungen der entwicklungsgeschichtlichen Entstehung unseres eigenen Geschlechts bekannt ist.
[Hoimar v. Ditfurth]

 

Anmerkungen und Rezensionen

Die beiden anderen Bände dieser Reihe sind

Evolution Evolution (1975) und PhysikPhysik (1976).


In dieser Reihe berichten international führende Wissenschaftler in allgemeinverständlicher Form über die wichtigsten Ergebnisse der modernen Naturwissenschaft. Jeder einzelne Band greift ein bestimmtes Thema auf, dessen wichtigste Aspekte in einem "Querschnitt der Forschung" dargestellt werden. Die Bände dieser Reihe verdanken ihre Entstehung dem Entgegenkommen des Pharmaunternehmens Boehringer Mannheim GmbH und dem Einverständnis der Autoren. Alle hier veröffentlichten Aufsätze sind ursprünglich für die Zeitschrift n+m (Naturwissenschaft und Medizin) geschrieben worden, die in den Jahren zwischen 1964 und 1971 von dem genannten Haus für Ärzte herausgegeben wurde.

 

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Pressestimmen

Vielfältig wie die Organismen selbst, deren Werden im Verlaufe der Stammesgeschichte dieser "Querschnitt" schlaglichtartig zeigen und verständlich machen soll, stellt sich dieses neue Buch über die Evolution dar.
[Bild der Wissenschaft]

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